Kafka-News

25.02.2024 | Kafka-Oper in Zürich

Das Opernhaus Zürich zeigt vom 3. März bis 13. April 2024 die Kafka-Oper Amerika des polnisch israelischen Komponisten Roman Haubenstock-Ramati (1919-1994). Musikalische Leitung: Gabriel Feltz, Inszenierung: Sebastian Baumgarten. Mit englischen Übertiteln. (Rezension in der Neuen Zürcher Zeitung)

28.02.2024 | TV-Serie Kafka am 26./27. März auf ARD

Die sechsteilige Serie Kafka zu Leben und Werk des Schriftstellers wird am 26. und 27. März 2024 jeweils ab 20.15 Uhr  von der ARD ausgestrahlt. Bereits ab 20. März ist sie in der ARD-Mediathek abrufbar.
Die Drehbücher verfasste Daniel Kehlmann in Zusammenarbeit mit Regisseur David Schalko auf Basis der dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach.
Besetzung: Joel Basman (Franz Kafka), David Kross (Max Brod), Nicholas Ofczarek (Hermann Kafka), Lia von Blarer (Felice Bauer), Liv Lisa Fries (Milena Jesenská), Charly Hübner (Ernst Rowohlt), Lars Eidinger (Rainer Maria Rilke), Tamara Romera Ginés (Dora Diamant) u.v.a.

25.02.2024 | Kafka-Festival in Cottbus

Unter dem Motto »An diesem Ort war ich noch niemals...« findet in Cottbus 2024 ein ganzjähriges Kafka-Festival statt, mit Vorträgen, Filmvorführungen, einer Literaturwerkstatt und einem Auftritt der Kafka Band. Das Festival ist ein Projekt des Glad-House Cottbus und dessen Förderverein.

24.02.2024 | Kierling: Open door-Tage im Kafka-Gedenkraum

Anlässlich des 100. Todestags Franz Kafkas ist es 2024 an etlichen Tagen möglich, den Kafka-Gedenkraum im ehemaligen Sanatorium Kierling, Kafkas Sterbeort, ohne Anmeldung zu besichtigen (Termine). Ermöglicht wird dies durch die Österreichische Franz Kafka Gesellschaft in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur.

22.02.2024 | Ringvorlesung in Bern

Das Institut für Germanistik an der Universität Bern veranstaltet eine öffentliche Ringvorlesung zu Franz Kafka, mit 13 Vorträgen vom 20.2. bis 21.5.2024.

16.02.2024 | Kafka-Ausstellung in Zürich

Unter dem Titel Kafka. Türen, Tod und Texte zeigt das Zürcher Literaturmuseum Strauhof bis zum 12.5.2024 eine Ausstellung mit Texten und Zeichnungen Kafkas sowie mit Dokumenten der Kafka-Deutung. Als besonders bedeutsames Motiv gelten dabei die von Kafka häufig verwendeten Symbole der Tür und der Schwelle. (Rezension in der Neuen Zürcher Zeitung)

15.02.2024 | Foto-Ausstellung in Berlin

Unter dem Titel Das Fotoalbum der Familie Kafka zeigt die Berliner Staatsbibliothek etwa 130 Originalfotografien von Kafkas Familie, viele davon bislang unveröffentlicht. Die Ausstellung ist geöffnet vom 1.3.-2.6.2024. (Rezensionen in der Berliner Zeitung und im Tagesspiegel)

19.01.2024 | Die Herrlichkeit des Lebens ab dem 14.03.2024 in den deutschen Kinos

Der Film über die Beziehung zwischen Franz Kafka und Dora Diamant kommt am 14.03.2024 bundesweit in die Kinos. Besetzt mit Sabin Tambrea als Franz Kafka und Henriette Confurius als Dora Diamant widmet sich das Regie-Duo Georg Maas und Judith Kaufmann in »Die Herrlichkeit des Lebens« dem letzten Lebensjahr des Schriftstellers.

16.01.2024 | Das Schloss in München

In einer Inszenierung von Karin Henkel zeigt das Residenztheater München ab 27. Januar 2024 eine Bühnenfassung des Romans Das Schloss. Choreografie: Brandon Lagaert. (Rezensionen in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und auf nachtkritik)

21.12.2023 |›Kafkas Echo‹ in Marbach

Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach a.N. plant für 2024 ein Ausstellungs- und Forschungsprogramm unter dem Titel ›Kafkas Echo‹. Im Mittelpunkt wird die bisher umfangreichste Ausstellung zu Kafka stehen, mit zahlreichen Original-Manuskripten sowie erstmals auch mit Dokumenten aus der Sammlung des Kafka-Forschers Hartmut Binder, die als Vorlass vom Literaturarchiv betreut wird. Die Ausstellung wird an 12. Mai 2024 eröffnet. Geplant sind weiterhin Lesungen, Filmvorführungen und Gespräche sowie begleitende Videoformate und eine mehrsprachige Website.

20.12.2023 | Kafka im Goethe-Institut

Das Kulturmagazin des Goethe-Instituts, Zeitgeister, publiziert Ende 2023 aus Anlass des Kafka-Gedenkjahrs eine umfangreiche Seite mit Texten zu Kafka und dessen Rezeption in verschiedenen Medien. Zahlreiche Goethe-Institute werden diese Texte in den jeweiligen Landessprachen zugänglich machen.

18.12.2023 | Kafka-Biopic von Agnieszka Holland

Die renommierte polnische Regisseurin Agnieszka Holland führt Regie bei »Franz«, einem Spielfilm über Franz Kafka. Marek Epstein schrieb das Drehbuch. Die Dreharbeiten sollen im April 2024 beginnen, der Kinostart ist für Ende 2024 geplant.

07.12.2023 | Kafka-Projekt in Basel

Unter dem Titel Ein Kafka-Projekt zeigt das Theater Basel ab dem 15. Dezember 2023 »szenische Bilder zwischen Tanz und Schauspiel«. Konzept und Inszenierung: Saar Magal. (Rezension auf nachtkritik)

13.11.2023 | Der Process in Hamburg und Köln

In einer Inszenierung von Michael Thalheimer zeigt das Hamburger Thalia Theater ab 18. November 2023 eine Bühnenfassung des Romans Der Process. (Besprechungen im NDR, in FAZ und nachtkritik)

Ab 30. November 2023 ist dann die Bühnenfassung von Pınar Karabulut am Schauspiel in Köln zu sehen. (Besprechung auf nachtkritik)

29.09.2023 | München: Kafka und die zeitgenössische Kunst

Unter dem Titel ›Kafka: 1924‹ zeigt die Villa Stuck in München eine umfangreiche Ausstellung mit »Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die sich explizit oder implizit auf Kafka beziehen«. Die Ausstellung ist zu sehen vom 26.10.2023 bis 11.2.2024. (Rezensionen in der Münchener Abendzeitung und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)

27.08.2023 | Das Schloss in Krefeld

In einer Inszenierung von Hüseyin Michael Cirpici zeigt das Stadttheater Krefeld (Studiobühne) ab 27. August 2023 eine Bühnenfassung des Romans Das Schloss. (Rezension)

29.03.2023 | Kafka-Originale versteigert

Bei einer Auktion der Berliner Autographenhandlung Stargardt wurden am 28. März 2023 erneut einige Kafka-Originale versteigert, darunter ein eigenhändig korrigiertes Typoskript der Erzählung Bericht für eine Akademie (Erlös: 11.000 €), ein bisher unbekannter Brief an die Mitpatientin Irene Bugsch, die Kafka in Matliary (Hohe Tatra) kennengelernt hatte (18.000 €), sowie das Fragment eines bisher ebenfalls nicht bekannten Briefs an die Eltern von Ende Januar 1924 (17.000 €).

02.02.2023 | Kafka-Konferenz in Prag

Vom 30.3.-1.4.2023 findet im Goethe-Institut in Prag eine Konferenz unter dem Thema ›Landvermessungen. Franz Kafka und das Landleben‹ statt.

22.01.2023 | Jürgen Born gestorben

Am 22. Januar 2023 starb der Germanist Jürgen Born im Alter von 95 Jahren. Born lehrte an der Bergischen Universität in Wuppertal und begründete dort die Forschungsstelle für Prager deutsche Literatur. Er war einer der Herausgeber der Kritischen Ausgabe der Werke Franz Kafkas, die ab 1982 im S. Fischer Verlag erschien.

20.01.2023 | Die acht Oktavhefte in Hamburg

Auf Grundlage von Kafkas Oktavheften, die zahlreiche weniger bekannte Fragmente enthalten, formte der Schweizer Theaterregisseur Thom Luz eine musikalische Inszenierung, die ab 24. Februar 2023 am Schauspielhaus Hamburg gezeigt wird. (Vorschau des NDR, Rezensionen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der taz)

02.01.2023 | Der Verschollene in Berlin und Esslingen

Das Maxim Gorki Theater in Berlin (ab 14.1.2023, Rezension von Nachtkritik und taz) und die Württembergische Landesbühne in Esslingen (ab 13.1.2023) zeigen Bühnenfassungen von Kafkas Roman Der Verschollene (Amerika).

15.10.2022 | Stuttgart: Kafka Band mit Der Process

Nach Das Schloss (2016) und Amerika (2019) hat die Kafka Band um den Schriftsteller Jaroslav Rudiš und Comiczeichner und Sänger Jaromír 99 nun auch aus Kafkas Roman Der Process ein musikalisch-literarisches Konzert entwickelt. Die Premiere findet am 12. November 2022 in der Stuttgarter Liederhalle statt. Organisation: Literaturhaus Stuttgart. Einführung: Reiner Stach.

20.08.2022 | Kafka-Oper in Regensburg

Das Theater Regensburg zeigt ab dem 24. September 2022 Gottfried von Einems Oper Der Prozess (1953) nach dem Roman Franz Kafkas. (Bericht des BR24)

15.08.2022 | Die Verwandlung in Neuss

In einer Inszenierung von Thomas Maria Peters zeigt das Rheinische Landestheater Neuss eine Bühnenfassung von Kafkas Erzählung Die Verwandlung. Premiere am 16. September 2022. (Bericht auf NGZ online)

10.08.2022 | Der Process im Schauspielhaus Linz

In einer Inszenierung von Peter Wittenberg zeigt das Schauspielhaus Linz eine Bühnenfassung von Kafkas Roman Der Process. Premiere am 23. September 2022. (Besprechung in den Salzburger Nachrichten)

10.05.2022 | Innsbruck: Kafka-Stück von Max Simonischek

Unter dem Titel Kafka umírá – Kafka stirbt zeigt das Tiroler Landestheater ein Stück, in dessen Mittelpunkt einige der Tierfiguren Kafkas stehen. Autor und Regie: Max Simonischek. Premiere am 18. Juni 2022.

10.03.2022 | Milena Jesenská in Linz

Unter dem Titel Vor dem Fenster liegt die Welt zeigt die Tribüne Linz (Theater am Südbahnhofmarkt) ein Stück von Cornelia Metschitzer über das Leben der tschechischen Journalistin Milena Jesenská. Premiere: 29.4.2022. Die Erzählung reicht bis zum Jahr 1924, eine Fortsetzung über die Zeit bis zu Milena Jesenskás Tod ist für den Herbst 2022 geplant.

01.01.2022 | Das Schloss am Schauspiel Leipzig

Unter dem Titel »Das Schloss, nach Texten von Franz Kafka« zeigt das Schauspiel Leipzig eine Kafka-Inszenierung mit Motiven aus Das Schloss und anderen Werken. Regie: Philipp Preuss. Premiere: 21. Januar 2022.

18.12.2021 | Klaus Wagenbach gestorben

Am 17. Dezember 2021 starb der in Berlin und in der Toskana lebende Verleger Klaus Wagenbach im Alter von 91 Jahren. Bereits in den fünfziger Jahren erforschte Wagenbach das biografische Umfeld Kafkas und verfasste seine bahnbrechende Studie über den jungen Kafka (1958, Neuausgabe 2006). Noch mehr Einfluss auf das öffentliche Bild Kafkas nahm Wagenbach mit seiner Rowohlt-Monografie zu Kafka (1964) sowie mit dem vielfach aus dem eigenen Archiv bestückten Band Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben (3., erweiterte Ausgabe 2008). (Nachrufe in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, im Tagesspiegel, in der taz sowie in der Welt)

18.09.2021 | Marbach a.N.: Buchpremiere mit Kafkas Zeichnungen

Am 27. Oktober 2021 um 19.30 Uhr findet im Humboldt-Saal des Literaturarchivs in Marbach am Neckar die Buchpremiere zur Gesamtausgabe von Kafkas Zeichnungen statt (Beck Verlag). Der Herausgeber Andreas Kilcher (Zürich) und der Archivar Stefan Litt von der israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem stellen die Edition vor. Moderation: Jan Bürger. (Die Veranstaltung auf YouTube)

10.06.2021 | Kafka-Handschriften online

Der Nachlass von Max Brod, der seit 2018 im Besitz der Israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem ist, enthält auch Handschriften Franz Kafkas: u.a. das frühe Fragment Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande, Kafkas Reisetagebücher, seine Briefe an Max Brod sowie bislang unbekannte Zeichnungen. Diese Originale wurden von der Bibliothek digitalisiert und sind seit Ende Mai 2021 online abrufbar.

17.04.2021 | Unbekanntes von Kafka

Das in Berlin ansässige Auktionshaus Stargardt verzeichnete im Katalog seiner Online-Auktion vom 15.-16. April 2021 vier Originale von Kafkas Hand: Eine Seite der Zeitschrift Die Muskete, die Kafka mit den für ihn charakteristischen menschlichen Figuren bekritzelte (Erlös: ca. 50.000 EUR). Weiterhin ein Reiseführer zu Marienbad, den Kafka 1916 mit ausführlichen, bisher nicht bekannten handschriftlichen Ratschlägen für Max Brod versah (ca. 50.000 EUR). Schließlich ein vierseitiger bereits publizierter Brief Kafkas an seine Schwester Ottla vom 1. Februar 1919 (ca. 43.000 EUR) sowie ein eigenhändiges Typoskript der Parabel Eine kaiserliche Botschaft (ca. 28.500 EUR). (Abbildungen der Autographen hier.)

10.01.2021 | Deutsches Literaturarchiv erwirbt weiteren Brief Kafkas

Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach/N. konnte einen weiteren, bedeutenden Brief Kafkas an Max Brod erwerben (Pressemitteilung). Der Brief stammt vom 11. September 1922, umfasst acht handschriftliche Seiten und enthält eine ausführliche Reflexion zum Thema Angst vor Einsamkeit / Verlangen nach Einsamkeit.

Am 3. Februar 2021 findet zu diesem Brief ein Zoom-Gespräch mit Andreas Platthaus, Ulrich von Bülow und Sandra Richter statt. Informationen zur Teilnahme hier.

15.01.2020 | Josef Čermák in Prag gestorben

Der bedeutende tschechische Kafka-Experte und -übersetzer Josef Čermák ist am 14. Januar 2020 gestorben. Čermák wurde 1929 geboren, er studierte Slawistik, Romanistik und vergleichende Literaturgeschichte. Für mehrere Verlage war er als Cheflektor tätig. 1963 nahm Čermák an der legendären, politisch einflussreichen Kafka-Konferenz auf Schloss Liblice teil.

07.12.2019 | Verschollene Manuskripte Kafkas im Bundesarchiv?

Zahlreiche Notizbücher, Briefe und Manuskriptblätter Kafkas sind verschollen, seit sie 1933 bei Dora Diamant von der Gestapo beschlagnahmt wurden. In einem ausführlichen Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 6. Dezember 2019 nimmt Hans-Gerd Koch diese Spur auf und begründet, warum sich die Materialien heute möglicherweise im Bundesarchiv befinden.

15.08.2019 | Unbekannte Zeichnungen Kafkas

In der Israelischen Nationalbibliothek wurden Anfang August 2019 bislang unbekannte Zeichnungen Kafkas präsentiert. Sie fanden sich in einem Safe in Zürich aus dem Besitz der Brod-Erben. Die Manuskripte und Briefe Kafkas, die ebenfalls in diesem Safe verwahrt waren, sind bereits sämtlich publiziert. (Erläuterungen zur rechtlichen Situation in der Zeitschrift tachles.)

25.05.2019 | Publikation über den Streit um Brods Erbe

Den langjährigen Streit um das Erbe Max Brods und damit zusammenhängend auch um einige Manuskripte Kafkas hat der in Jerusalem lebende Publizist Benjamin Balint zum Gegenstand eines Buchs gemacht: Kafkas letzter Prozess, deutsch im Berenberg Verlag, Berlin 2019. Balint stützt sich auf Gespräche mit Beteiligten, und er entfaltet auch die ein volles Jahrhundert zurückreichende Vorgeschichte des Konflikts.

15.10.2018 | Max Brods Nachlass in der Israelischen Nationalbibliothek

Nach achtjährigem Rechtsstreit und nach dem Tod der juristisch unterlegenen Erbin Chawa Hoffe wurde der größte Teil des Nachlasses von Max Brod im September 2018 von der Israelischen Nationalbibliothek in Jerusalem übernommen. Umfangreiche Dokumente, die bei einem Einbruch in die Wohnung Hoffes entwendet worden waren, wurden im Juni 2019 vom Bundeskriminalamt der Nationalbibliothek übergeben.

05.08.2018 | Eva Hoffe gestorben

Eva (Chawa) Hoffe, die Tochter von Max Brods Freundin und Erbin Ilse Esther Hoffe, ist am 4. August 2018 im Alter von 84 Jahren in Tel Aviv verstorben. Nach einem acht Jahre währenden Prozess hatte das Oberste Gericht in Jerusalem 2016 entschieden, dass Eva Hoffe den gesamten noch vorhandenen Nachlass Brods, inklusive der darin enthaltenen Briefe und Manuskriptblätter Kafkas, der Israelischen Nationalbibliothek zu übergeben hat.