Aus Matlárháza

Textart:  Kunstkritik

Herkunft des Titels:  Nicht bekannt.

Beginnt mit den Worten:  »In Matlárháza ist gegenwärtig eine kleine Ausstellung...«

Wann entstanden:  Vermutlich April 1921.

Erstmals veröffentlicht:  23. April 1921 in der Karpathen-Post, S. 1 (anonym).

Überlieferung:  Ein Manuskript ist nicht überliefert.

Zur Entstehung: Aus einem Brief Kafkas an seine Schwester Ottla, verfasst in Matliary [= Matlárháza], April 1921: »Es ist hier ein Generalstabshauptmann […] Solange viel Schnee war, hat er ungeheuere Skitouren gemacht, bis nahe an die Spitzen, oft allein, was fast tollkühn ist, jetzt hat er nur 2 Beschäftigungen, Zeichnen und Aquarellmalen ist die eine, Flötenspiel die andere. Jeden Tag zu bestimmten Stunden malt und zeichnet er im Freien, zu bestimmten Stunden bläst er Flöte in seinem Zimmerchen. Er will offenbar immer allein sein (nur wenn er zeichnet, scheint er es gern zu dulden, wenn man zusieht) ich respektiere das natürlich sehr, ich habe bisher kaum 5mal mit ihm gesprochen, nur wenn er mich etwa von der Ferne ruft oder wenn ich unerwartet irgendwo auf ihn stoße. Treffe ich ihn beim Zeichnen, mache ich ihm paar Komplimente, die Sachen sind auch wirklich nicht schlimm, gute oder sehr gute dilettantische Arbeit. […] er veranstaltete also eine Ausstellung, der Mediciner [Robert Klopstock] schrieb eine Besprechung in eine ungarische Zeitung, ich in eine deutsche, alles im Geheimen.«

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